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Teil 2: Ich liebe einen neurodivergenten Menschen – und manchmal weiß ich nicht wie.

  • natashagriesser
  • Aug 12
  • 2 min read

Du kannst niemanden retten – aber du kannst bei dir bleiben


Vielleicht hast du das Gefühl, du müsstest stark sein. Immer wieder. 

Weil dein Gegenüber so sehr mit sich selbst zu tun hat. 

Weil Kommunikation schwierig ist. 

Weil Reizüberflutung Alltag ist. 

Weil die Beziehung mehr Pausen als Fortschritte macht.


Und du willst helfen. Lieben. Halten. 

Aber innerlich schreist du vielleicht manchmal: 

„Wieso kommt da nichts zurück?“ 

„Wieso erkennt er/sie/es nicht, was eigentlich passiert?“ 

„Wieso bleibe ich in einem System, in dem ich mich selbst verliere?“


Und hier kommt die ehrlichste Antwort, die ich dir geben kann:


  • Du kannst niemanden retten. 

  • Du kannst niemanden zwingen, sich zu erkennen. 

  • Du kannst niemanden „therapieren“ durch Liebe.


Und: Das ist nicht deine Aufgabe.


Liebe heilt nicht, was jemand selbst nicht ansehen will


Du kannst da sein. Zuhören. Grenzen benennen. 

Aber Veränderung beginnt immer von innen.


Und wenn dein Gegenüber (noch) nicht an dem Punkt ist, wenn da kein Reflexionswille ist, keine Bereitschaft zur Selbsterkenntnis – dann kannst du dich entscheiden:

  • Bleibe ich – und bleibe dabei auch bei mir? 

  • Oder verliere ich mich in einem Dauerversuch, Nähe herzustellen, die nicht entstehen kann, solange der andere nicht mitgeht?


Was du tun kannst


  • Mach dir bewusst: Du bist nicht verantwortlich für die Entwicklung deines Gegenübers.

  • Frag dich: Was brauche ich – nicht nur, was braucht die Beziehung?

  • Erkenne: Grenzen setzen ist kein Aufgeben – sondern Selbstachtung.

  • Wisse: Du darfst für dich gehen, auch wenn du liebst.


Du bist nicht weniger empathisch, wenn du aufhörst zu retten. 

Du bist nicht weniger loyal, wenn du dich selbst schützt.


Denn echte Beziehung entsteht da, wo beide bereit sind, sich zu sehen. 

Nicht da, wo einer dauerhaft trägt.

 
 
 

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