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Teil 1: Ich liebe einen neurodivergenten Menschen – und manchmal weiß ich nicht wie.

  • natashagriesser
  • Aug 8
  • 2 min read

Zwischen Verständnis und Überforderung – was diese Beziehung mit dir macht


Du liebst einen Menschen, der neurodivergent ist. 

Vielleicht autistisch.

Vielleicht mit ADHS.

Vielleicht ohne Diagnose, aber mit Besonderheiten, die du spürst.


Und du gibst dir Mühe. 

Du versuchst zu verstehen. 

Du bist offen.

Du willst Verbindung – auf Augenhöhe, mit Respekt, mit Liebe.


Aber manchmal bist du auch einfach… erschöpft.


Weil Nähe nicht leicht ist. 

Weil du nie weißt, ob heute ein Rückzug kommt. 

Weil Gespräche plötzlich abbrechen oder nicht entstehen. 

Weil Bedürfnisse nicht klar kommuniziert werden. 

Weil du dich manchmal fragst, ob du überhaupt noch „ankommst“.


Und das darf gesagt werden: Es ist okay, dass dich das überfordert.


Zwischen Liebe und Grenze


Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn du müde wirst. 

Es ist kein Zeichen von Intoleranz, wenn du auch deine eigenen Grenzen spürst. 

Denn Beziehung ist keine Einbahnstraße – auch nicht mit Neurodivergenz.


Du darfst gleichzeitig lieben und überfordert sein. 

Du darfst verstehen wollen und dich verloren fühlen. 

Du darfst bleiben wollen und nicht mehr wissen, wie.


Was du nicht tun kannst – und was du stattdessen tun kannst


Was nicht funktioniert:

  • Jemanden „retten“

  • Druck machen, dass sich jemand ändert

  • Auf Selbsterkenntnis hoffen, wenn sie (noch) nicht möglich ist

  • Dich selbst auflösen, um Beziehung zu halten


Was funktioniert:

  • Dich selbst ernst nehmen

  • Klar benennen, was in dir vorgeht

  • Raum schaffen für zwei Realitäten

  • Unterstützung suchen – für dich, nicht nur für dein Gegenüber


Diese Beziehung darf dich fordern. Aber sie darf dich nicht zerstören.


Du brauchst keinen Masterplan. 

Aber du brauchst Erlaubnis – deine eigene. 

Für deine Gefühle. Deine Grenzen. Deinen Prozess.


Du bist nicht falsch, weil du müde bist. 

Du bist nicht schlecht, weil du manchmal zweifelst. 

Du bist nicht egoistisch, wenn du dich auch um dich selbst kümmerst.

 
 
 

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