Teil 1: Autistisch. In Beziehung. Echt.
- natashagriesser
- Aug 7
- 1 min read
Mehr als Reizüberflutung – Autismus & Beziehung neu verstehen
Wenn wir über Autismus und Beziehungen sprechen, landen viele sofort bei Reizüberflutung, Missverständnissen, Rückzug.
Und ja, diese Dinge spielen eine Rolle.
Aber sie sind nur die Oberfläche.
Darunter liegt ein viel tieferes Thema: Wer bin ich – und wie kann ich in Beziehung echt bleiben, wenn ich neurodivergent bin?
Viele denken: „Ich brauche nur die richtigen Kommunikationsstrategien.“ Aber das greift zu kurz. Denn Beziehung ist nicht Technik – Beziehung ist Identität.
Bevor wir überhaupt in Verbindung treten können, müssen wir verstehen, wer wir sind:
Welche Werte prägen mich?
Was macht meine Neurodivergenz wirklich aus – über die Diagnosekriterien hinaus?
Welche Rollen, Glaubenssätze und Verhaltensmuster habe ich übernommen, die mich von mir selbst entfernen?
Oft ist es nicht nur die Neurodivergenz, die überfordert.
Es ist die Kombination aus Anpassung, Selbstzweifel, Überanstrengung, alten Mustern und einem System, das unsere Art zu fühlen und zu denken nicht mitdenkt.
Beziehung bedeutet in diesem Kontext nicht: „Wie passe ich mich an, um zu funktionieren?“
Sondern:
Wie können zwei Menschen – in ihrer Unterschiedlichkeit – einen gemeinsamen, echten Weg finden?
Das Ziel ist kein ständiger Kompromiss.
Sondern ein Miteinander, das beide mitnimmt.
Und das beginnt bei einem selbst.
Mit echter Selbsterkenntnis.
Nicht als Selbstoptimierung – sondern als Einladung, sich zu befreien von dem, was nicht mehr zu einem gehört.
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